Griechische Hochzeitsbräuche

Zu einer Auslandshochzeit in Griechenland gehören typisch griechische Hochzeitsbräuche dazu. Viele davon sind Teil der orthodoxen Zeremonie. Manche aber eignen sich für alle Heiratenden und bringen Glück. Warum nicht also den ein oder anderen in die eigene Trauung einbinden?

Hier unsere sieben schönsten griechischen Hochzeitsbräuche:

1. Koumbaros/Koumbara

Das Äquivalent zu einem griechischen Trauzeugen oder einer Trauzeugin. Vor der Hochzeit wählt das Paar EINEN männlichen Koumbaros oder EINE weibliche Koumbara aus. Sie sind das Äquivalent zu den Trauzeugen. In der griechischen Tradition aber viel mehr, als das. Sie dienen dem Paar während der gesamten Ehe als Wegweiser und werden wahrscheinlich die zukünftigen Paten der Kinder des Paares sein. Bei der Hochzeit spielen sie daher so eine wichtige Rolle, wie das Brautpaar selbst.

2. Das Anziehen der Brautschuhe

In vielen Gegenden Griechenlands ist es Brauch, dass der Koumbaros der Braut die Hochzeitsschuhe anzieht. Hier auf Kefalonia übernimmt dies ihr Bruder. Hat sie keinen Bruder, so fällt diese Aufgabe an den nächsten männlichen Verwandten – außer dem Brautvater. Auch dieser Brauch soll die Braut und ihre zukünftige Ehe segnen.

 

3. Namen auf den Schuhsohlen

Bevor die Braut sich die Schuhe anzieht (sofern das nicht der Koumbaros oder ihr Bruder übernimmt), beschriftet sie die Sohlen ihrer neuen Brautschuhe mit den Namen ihrer unverheirateten Freundinnen. Der Name, der nach einer durchtanzten Nacht noch lesbar ist, gehört der nächsten Braut!

 

4. Koufeta

Ein süßer Brauch: Koufeta sind Mandeln mit weißem Zuckerguss. Die Eiform steht für Fruchtbarkeit und neues Leben, während das Weiß die Reinheit symbolisiert. Die feste Nuss steht für die Beständigkeit der Ehe, während der Zuckermantel für ein köstliches gemeinsames Leben steht. Koufeta werden üblicherweise als Gastgeschenke verteilt oder liegen auf den Esstellern.

Die Koufeta gehören zu jeder griechischen Hochzeit

5. Ein Schluck Rotwein

Ein Brauch aus der orthodoxen Zeremonie, auf den wir auch bei freien Trauungen nicht verzichten möchten: Nach dem Jawort trinken Braut und Bräutigam einen Schluck Rotwein. Die rote Farbe steht für das Blut Christis und natürlich verspricht auch dieser Brauch Fruchtbarkeit und Glück.

Der Rotwein steht schon bereit

6. Reis werfen

Das griechische Wort für Reis ist ρύζι (risi) und es ähnelt sehr dem Wort für Wurzel: Ρίζα (risa). Das Werfen von Reis auf das frisch verheiratete Paar steht also für Glück, Fruchtbarkeit und Reichtum.

Auf Kefalonia nimmt man diesen Brauch sehr ernst und wandelt ihn leicht ab: Anstatt mit Reis wird der Bräutigam kraftvoll mit Koufeta beworfen. Da das ab und zu im wahrsten Sinne des Wortes „ins Auge geht“, raten für von der Übernahme dieses Brauches wirklich ab.

Viel Reis für das glückliche Paar

Viel schöner ist unser letzter Brauch, der nicht aus Kefalonia kommt, der aber wunderbar in ganz verschiedene Lebenssituationen integriert werden kann:

7. Ein Glas Tsipouro

Tsipouro ist ein traditionelles Schnapsgetränk: Getrunken als Shot und über die Schulter geworfen, symbolisiert dieser Brauch wieder Glück.

Und Glück kann man nie genug haben, oder?